
Produktkonfiguration:
Definition, Vorteile & Einsatzbereiche
Sie verkaufen variantenreiche Produkte wie Jalousien nach Maß, Möbelstücke mit individuellen Abmessungen oder technische Komponenten mit zahlreichen Ausstattungsoptionen? Dann kennen Sie die Herausforderung: Kundenwünsche sollen präzise, fehlerfrei und möglichst schnell in konkrete Angebote und Fertigungsdaten überführt werden. Eine durchdachte Produktkonfiguration unterstützt genau dabei. Im Folgenden erfahren Sie, wie diese in der Praxis funktioniert, welche Vorteile sie bringt und worin sich Produkt- und Variantenkonfiguration unterscheiden.
Definition
Produktkonfiguration vs. Variantenkonfiguration: Was ist der Unterschied?
Im Alltag werden beide Begriffe häufig gleichgesetzt; technisch betrachtet bestehen jedoch Unterschiede.
Bei der Produktkonfiguration geht es grundsätzlich darum, ein individuelles Produkt aus vordefinierten Optionen oder Bausteinen zusammenzustellen. Hierbei legen Regeln im Hintergrund fest, welche Kombinationen möglich sind.
Die Variantenkonfiguration ist hingegen eine konkrete Methode innerhalb dieses Konzepts, die auf vordefinierten Merkmalen wie Farbe, Breite oder Ausführung basiert. Die Parameter können häufig direkt im ERP-System ausgewählt und kombiniert werden, um Artikel, Preise oder Stücklisten automatisch zu erstellen. Beide Ansätze verfolgen aber das gleiche Ziel: Sie helfen dabei, Variantenvielfalt besser zu steuern und Prozesse über alle Abteilungen hinweg zu vereinfachen.

Nutzen
Welche Vorteile bietet die Produktkonfiguration?
Ein durchdachtes Konfigurationssystem reduziert Aufwand, verhindert Fehler und beschleunigt Abläufe. Variantenprodukte werden damit nicht zur Belastung, sondern zum wahren Wettbewerbsvorteil. Mit einer klug aufgesetzten Produktkonfiguration steigern Sie nämlich nicht nur die Effizienz Ihrer Prozesse, sondern auch die Zufriedenheit Ihrer Kunden. Gerne listen wir Ihnen im Folgenden die wichtigsten Vorteile auf:
Typische Einsatzbereiche
Wo kommt Produktkonfiguration zum Einsatz?
Wenn Standardlösungen nicht mehr ausreichen, kommt Produktkonfiguration ins Spiel. Um kundenindividuelle Anforderungen effizient umsetzen zu können, sind Sie auf flexible und zugleich strukturierte Konfigurationsprozesse angewiesen. Wie diese konkret ausgestaltet sind und in welchen Bereichen Produktkonfiguratoren zum Einsatz kommen, hängt stark von Branche, Systemlandschaft und Produktkomplexität ab:
Die Produktkonfiguration ermöglicht die Auswahl abhängiger Parameter wie Größe, Material oder Zubehör – inklusive automatischer Prüfregeln zur Sicherstellung der Kompatibilität.
Module wie Steuerungen, Antriebe oder Sicherheitstechnik werden flexibel kombiniert und als individuelle Gesamtlösung konfiguriert.
Maßanfertigungen mit frei wählbaren Parametern wie Breite, Farbe, Material, Griffausführung oder Beleuchtung lassen sich strukturiert und fehlerfrei abbilden.
Kunden können Ausstattungspakete, Sonderzubehör, Lackierungen und technische Optionen exakt nach ihren Anforderungen zusammenstellen.
Webshop-Konfiguratoren führen Endkunden intuitiv durch die Produktauswahl (häufig auch mit automatisierter Übergabe an Produktion oder Logistik).
In der Serien- und Variantenfertigung sorgt die Produktkonfiguration für klare Abläufe – zum Beispiel bei technischen Geräten mit wechselnden Ausstattungsmerkmalen wie Steuerungen, Bedienelementen oder Gehäuseformen.
Technische Funktionsweise
Wie funktioniert Produktkonfiguration?
Im Kern basiert jede Produktkonfiguration auf einem Regelwerk. Letzteres definiert, welche Parameter zur Auswahl stehen und wie diese miteinander kombiniert werden dürfen. Die dahinterliegende Logik soll gewährleisten, dass nur technisch und kaufmännisch sinnvolle Varianten zustande kommen. Im Detail spielen dabei verschiedene Aspekte zusammen:

Moderne Systeme gehen noch weiter: Sie erstellen bei Bedarf automatisch Stücklisten, Arbeitspläne oder Texte und können an ERP, CAD oder Webshops angebunden werden. Auch mehrstufige Konfigurationen (etwa auf Baugruppenebene) sind möglich.
Praxisbeispiel
Variantenkonfiguration bei Teba
Als einer der führenden Hersteller für innenliegenden Sonnenschutz produziert unser Kunde Teba täglich tausende maßgefertigte Produkte – darunter Rollos, Jalousien und Plissees in unterschiedlichsten Größen, Farben und Ausstattungen.
Die Herausforderung: Ein enormer Variantenraum, der manuell kaum zu steuern ist. Die Lösung: Ein regelbasierter Konfigurator, der direkt in unitop integriert ist. So kann der Vertrieb individuelle Produkte direkt im Verkaufsbeleg fehlerfrei und effizient zusammenstellen. Die anschließende Generierung von Artikelnummern, Stücklisten, Preisen und Texten erfolgt ebenfalls automatisch.
Einführung
Tipps für die Einführung eines Konfigurationssystems
Sie spielen mit dem Gedanken, ein Konfigurationssystem einzuführen oder stehen bereits mitten in der Planung? Dann lohnt sich ein genauer Blick auf die Rahmenbedingungen. Denn ein Konfigurator entfaltet seinen Mehrwert nur dann voll, wenn er strategisch eingeführt wird. Dabei geht es nicht nur um Technik: Auch Datenqualität, Prozesse und Akzeptanz im Team spielen eine entscheidende Rolle. Was Sie alles berücksichtigen sollten, das erfahren Sie im Folgenden:
Unvollständige oder inkonsistente Daten führen zu fehlerhaften Konfigurationen. Eine saubere Datenbasis ist daher unverzichtbar.
Achten Sie darauf, dass sich die Konfigurationslogik bei Bedarf flexibel erweitern oder anpassen lässt – idealerweise, ohne tief in bestehende Systeme eingreifen zu müssen.
Der Konfigurator muss im Alltag überzeugen – mit klaren Dialogen, intuitiver Bedienung und nachvollziehbaren Auswahlpfaden.
Die Einführung betrifft meist mehrere Bereiche. Umso wichtiger ist es, frühzeitig alle Beteiligten einzubinden und den Change-Prozess aktiv zu gestalten.
Fazit
Variantenvielfalt effizient beherrschen
Sie sehen es: Die Produktkonfiguration ist weit mehr als nur ein Auswahlwerkzeug. Sie ist ein strategischer Hebel, um komplexe Produkte effizient und kundenindividuell zusammenzustellen. Wer Konfigurationsprozesse digital abbildet, reduziert Fehler, entlastet Fachabteilungen und beschleunigt Abläufe – von der Angebotserstellung bis zur Fertigung. Ob technischer Handel, Fertigung oder Webshop: Ein durchdachtes Konfigurationssystem verschafft Ihnen mehr Kontrolle, beschleunigt Ihre Prozesse und erhöht die Zufriedenheit Ihrer Kunden.
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Fallbeispiele und Referenzen
Industrie, Handel
Propain Bicycles GmbH
Wenn Leidenschaft auf Expertise trifft: Die im Jahr 2006 gegründete Marke Propain Bicycles erfüllt bis heute die höchsten Ansprüche von Bike-Liebhabern. Umso mehr freut es uns, dass wir die Digitalisierung der Unternehmensprozesse leidenschaftlich mitgestalten durften: Seit der Einführung von unitop Handel und unitop Industrie sind nun alle Prozesse in einem System ganzheitlich abgebildet. Von der Produktkonfiguration im Online-Shop, über die Bestellung – bis hin zur Fertigung und zum Versand an den Kunden: Florian Gärtner, Chief Product Officer bei der Propain Bicycles GmbH, verrät Ihnen aus erster Hand, wie unitop zur optimalen Gestaltung aller relevanten Prozesse beiträgt. Ein besonderes Highlight: Der Produktkonfigurator von unitop, der die Biker-Leidenschaft bis ins kleinste Detail (Design, Farbwahl und vieles mehr) Realität werden lässt.
Interesse geweckt? Dann werfen Sie einen Blick in das exklusive Video!
Industrie, Handel
Teba GmbH
Erhalten Sie spannende Einblicke in die Welt der Teba GmbH, dem Spezialisten im Bereich der Sicht- und Sonnenschutzanlagen. Wie nutzt Teba aus Duisburg unsere Branchenlösung unitop im Tagesgeschäft und welche Vorteile bringt die Lösung? Wie haben die Mitarbeitenden auf die Implementierung reagiert und wie wird die Zusammenarbeit wahrgenommen? Fragen über Fragen, auf die das exklusive Video Antworten liefert. Viel Spaß beim Reinschauen.
Referenzbericht im PDF-Format